Gelbrost im Getreide: Schadbild und Bekämpfung

Gelbrost (puccinia striiformis) ist ein Pilz aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Er gehört zur Gattung der Puccinia, die mit etwa 3.000 Arten die größte Gruppe der Rostpilze darstellt.

Gelbrost ist weltweit verbreitet. Anders als der wärmeliebende Braunrost, tritt er vor allem bei nass-kaltem Wetter auf. Neben vielen Gräsern kann der Pilz alle Getreidesorten infizieren, wobei Weizen, Gerste und Triticale seine bevorzugten Wirtspflanzen darstellen. Da er gut angepasst ist und keine Zwischenwirte für sein Überleben oder seine Vermehrung benötigt, zählt Puccinia striiformis in unserem kühl-gemäßigten Klima zu der bedrohlichsten und bedeutendsten Rostart unter allen vorkommenden Rostpilzen.

Wie überdauert und verbreitet sich Gelbrost?

Die Gelbrost-Erreger benötigen zum Überleben lebendes Gewebe. Sie überwintern als Myzel, teilweise als Sporen an Wintergetreide, Ausfallgetreide und Quecke. Dabei kann das Pilzgeflecht Temperaturen von bis zu minus zwanzig Grad überstehen, die Sporen hingegen sterben bei Frost ab.

Für die Ausbreitung sind hauptsächlich Uredosporen verantwortlich, die durch Regen und Wind verteilt werden. Die optimale Witterung für die Verbreitung und Keimung ist eine anhaltende Nässe in Kombination mit Temperaturen zwischen zehn und sechzehn Grad. Zwar kann er bereits bei niedrigeren Temperaturen aktiv werden – die Gefahr einer schnellen und endemischen Entwicklung ist bei den Optimalwerten aber am Größten. Neuere Rassen, die in den letzten Jahren aufgrund des Anbaus resistenter Sorten entstanden sind, favorisieren auch wärmere Temperaturen: ihre ideale Entwicklungstemperatur liegt bei bis zu zwanzig Grad. Negative Wirkungen haben hingegen Trockenheit und Hitze: die Ausbreitung wird sofort gestoppt.

Streifenförmig angeordnete Uredosporen zwischen den Blattadern (Quelle: mühlhausen/landpixel)

Wie werden die Pflanzen infiziert?

Die Infektion der Pflanze erfolgt über die Stomata, durch die der Erreger eindringt. Im Inneren des Blattes bildet er Myzel, welches an den Blattadern entlang wächst. Das Myzel produziert während seines Wachstums fortlaufend neue Uredosporen, die aus dem Blatt herausbrechen.

Da es mehrere Infektionswege gibt, einerseits durch die gelandeten Sporen, andererseits durch die in der Pflanze gebildeten Sporen, kann es im Laufe der pflanzlichen Entwicklung zu mehreren Infektionszyklen kommen.

Wie sieht das Schadbild aus?

Das Krankheitsbild im Getreide ist durch orange-gelbliche Pusteln auf den Blättern gekennzeichnet, die zu Beginn entweder vereinzelt oder in Nestern, unregelmäßig im Bestand verteilt auftreten. Im späteren Verlauf sind sie streifenförmig oder perlschnurartig angeordnet und können sowohl auf der Blattspreite als auch auf der Ähre der Pflanzen sitzen – Blattscheide und Halm lässt der Pilz zumeist außen vor. Die Rostpusteln enthalten pulverförmige Uredosporen, die an die Umgebung verteilt werden.

Gelbrostbefall und seine Folgen

Bei einem starken Befall des Getreides, kann Gelbrost hohe Verluste nach sich ziehen. Besonders gefährdet ist Weizen, bei dem im schlimmsten Fall mit Ertragseinbußen von 50 Prozent und mehr gerechnet werden muss.

Werden die Pflanzen in einem frühen Stadium befallen, wirkt sich der Pilz auf die gesamte Entwicklung des Pflanzenwachstums aus. Die Bestandesdichte verringert sich und die betroffenen Blätter sterben ab. Dadurch geht die Photosyntheseleistung zurück, sodass weniger Körner gebildet werden können. Sind zusätzlich die Ähren befallen, endet das in einem geringeren Gewicht der Körner – teilweise sind nur noch Kümmerkörner vorzufinden.

Wie kann ein Auftreten verhindert werden?

Für eine Bekämpfung ist die Sortenwahl des Getreides ein stark entscheidender Faktor. In Gegenden, in denen gehäuft Gelbrost auftritt, können Sorten mit breit wirkenden Resistenzen oder – auf nah zusammen liegenden Flächen – mit unterschiedlich wirkenden Resistenzen gewählt werden. Da einige neue Rassen manche Resistenz-Gene überwinden können, bieten resistente Sorten jedoch keine absolute Sicherheit, sodass immer auch zusätzliche Gegenmaßnahmen nötig sind.

Dazu zählt vor allem die möglichst komplette Reduzierung des Erreger-Nährbodens: neben einer intensiven Stoppelbearbeitung direkt nach der Ernte, muss unbedingt das Ausfallgetreide beseitigt werden – am Besten bereits vor Auflaufen des Wintergetreides.

Ein weiterer Punkt ist die N-Düngung während des Pflanzenwachstums. Da Stickstoff den Pilz füttert und seine Vermehrung fördert, sollte daher im Feld nur eine reduzierte Stickstoffdüngung gefahren werden.

Welche Pflanzenschutz-Maßnahmen gibt es?

Ab dem Schossen sollten regelmäßig Befallskontrollen durchgeführt werden. Sind Anzeichen für einen Befall erkennbar, muss aufgrund der schnellen Ausbreitungsrate sofort gehandelt werden. Dafür gibt es derzeit gut wirksame Pflanzenschutzmittel. Ab BBCH 31 eignen sich azolhaltige Fungizide – je nach Befallsstärke in voller oder reduzierter Aufwandmenge. Kombinationsprodukte aus Azolen, Strobulinen und Carboxiamiden, die gegen mehrere Krankheiten wirken, werden ab dem Erscheinen des letzten Blattes (BBCH 37) empfohlen – unter anderem, weil der Effekt dann am Größten ist. Ob Folgebehandlungen notwendig sind, ist abhängig von Witterung und Krankheitsverlauf.

Weitere Möglichkeiten zum Vorbeugen beachten

Um die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Krankheiten von vornherein so gering wie möglich zu halten, lohnt es sich beim Anbau von Getreide stets, einen Blick auf weitere mögliche Maßnahmen zu werfen.

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Treten durch Krankheiten Schäden an den Blättern auf, wie es auch bei Gelbrost der Fall ist, wird häufig die Photosynthese eingeschränkt. Dies ist fatal, da diese für die Ertragsausbildung entscheidend ist.

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