Fritfliege (Oscinella frit) im Mais: Bekämpfung durch Prävention

Mit dem Wegfall vieler insektizider Beizen lässt sich bundesweit auf den Maisflächen ein zunehmender Befall mit Fritfliegen beobachten. Andere Beizungen, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Ziram, auf die einige Landwirte nach dem Mesurolverbot vor allem im Hinblick auf die Vogelfraß-Problematik zurückgegriffen haben, zeigen leider keine Wirkung gegen Oscinella frit.

Da es keinen systemisch wirkenden Beizschutz gegen diesen Schädling mehr gibt und auch andere Insektizide nicht praktikabel angewandt werden können, heißt es inzwischen auch bei der Fritfliege: Nur präventive pflanzenbauliche Maßnahmen können derzeit zur Minimierung der Schäden beitragen.

In dem Rahmen muss das Hauptaugenmerk vor allem darauf liegen, dass die Pflanze die für einen Fritfliegenbefall kritische Phase möglichst schnell durchwachsen kann – eine schnelle Jugendentwicklung ist hier der Schlüssel.

Systematik der Fritfliegen

Die Fritfliege Oscinella frit zählt zum großen Stamm der Gliederfüßler. Sie ist den Zweiflüglern (Diptera) zugeordnet und gehört der Familie der Halmfliegen (Chloropidae) an – eine der schädlichsten Fliegenfamilien. Sie ist ein plurovoltiner Schädling mit drei Generationen pro Jahr, wobei dem Mais nur die erste Generation gefährlich werden kann. Das Wachstum der Fritfliegen ist exponentiell und führt ohne Gegenmaßnahmen zu einer Bevölkerungsexplosion.

Aussehen der Fritfliege

Die Fritfliege ist nur schwer von anderen Fliegen zu unterscheiden. Sie ist etwa drei bis vier Millimeter groß und hat einen schwarz glänzenden Körper. Ihre Beine sind gelblich, die Augen rot.

Die Larve ist etwa vier Millimeter lang. Ihr Körper ist gelblich-weiß, walzenförmig und wird nach vorne schmaler. Gliedmaßen besitzt sie nicht.

Wie wird ein Befall mit der Fritfliege erkennbar?

Wirtspflanzen der Fritfliegen sind neben Mais unter anderem auch Gerste, Roggen und Hafer, sowie einige Gräser. Da die Schädlinge sehr schwierig zu erkennen sind, wird ein Fritfliegenbefall meist erst mit dem Auftreten erster Schäden deutlich. Grundsätzlich ist die Gefahr einer Eiablage am höchsten, wenn der Mais schnell aufläuft, danach im Wachstum aufgrund kühler Witterung aber erst einmal stehen bleibt und damit ungewöhnlich lange in den ersten drei sensiblen Wachstumsstadien verweilt.

Entwicklung des Schädlings

Die Larven der Fritfliege überwintern innerhalb von Gräsern, der Quecke oder in abgestorbenen Halmen. Sobald im Frühjahr die Vegetation beginnt, starten sie ihre ersten Fraßaktivitäten, vornehmlich im Gras. Nach einigen Wochen verpuppen sich die Larven und entwickeln sich nach ein bis zwei Wochen zu den adulten Fliegen. Die Eiablage durch diese erste Fliegengeneration erfolgt im April und Mai – vor allem im Mais. Die Fliege legt ihre Eier in den Blatttüten des jungen Maises ab, der zu dem Zeitpunkt zwischen dem 1 bis 3 Blattstadium weilt.

Wenige Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven und fressen an den Blättern nahe des Vegetationskegels. Sie arbeiten sich zunehmend zum Vegetationspunkt vor, bis sie im Extremfall den Haupttrieb zerstören. Sobald die Maispflanze ihr viertes Blatt gebildet hat, wird sie von der Fritfliege nicht mehr angeflogen.

Die noch am Mais vorhandenen Larven verpuppen sich erneut. Aus ihnen geht die zweite Fliegengeneration hervor, die zum Getreide abwandert. Wirtspflanzen der Fritfliegen sind neben Mais unter anderem auch Gerste, Roggen und Hafer, sowie einige Gräser.

Fritfliege: Bekämpfung

Aufgrund einer fehlenden oder geeigneten Insektizidmaßnahme ist die Bekämpfung der Fritfliege schwierig geworden. Derzeit gibt es keine eindeutige Empfehlung, die eine alternative Bekämpfungsstrategie aufweist. Es wird vermutet, dass eine Spritzung mit einem Pyrethroid zum Zeitpunkt der Eiablage sinnvoll sein könnte. Wie erwähnt, wird ein Befall aber oft erst mit Eintreten der ersten Schadsymptome deutlich – für ein Gegenwirken ist es dann bereits zu spät.

Schnellwüchsigkeit ist hier die Lösung

Die Entwicklung der Fritfliege macht deutlich: Maispflanzen sind für einen Befall mit den Fritfliegen nur zwischen dem 1 und 3 Blattstadium gefährdet. Deshalb liegt die vorrangige Lösung im schnellen Durchwachsen dieser kritischen Phase.

Daher sollten unbedingt schnellwüchsige Sorten zum Einsatz kommen. Der Termin der Aussaat sollte so gelegt werden, dass der Boden ausreichend erwärmt ist, bestenfalls sogar eine Temperatur von über 15 Grad aufweist – je höher die Bodentemperatur, desto schneller kann die Wachstumsleistung der Pflanze voranschreiten.

Schadbild und Folgeinfektionen

Die Larven der Fritfliege (Oscinella frit) erzeugen Wuchsdepressionen und -anomalien an der Jungpflanze: verwickelte Maisblätter, die der Länge nach korkenzieherartig verdreht sind und Seitentriebbildungen deuten auf einen Fritfliegenbefall hin. Teilweise werden Fraßgänge in Form von Lochreihen sichtbar, in deren Umgebung sich das Gewebe gelb färbt. Die jungen Pflanzen welken. Wird der Vegetationskegel geschädigt, ist zumeist ein Absterben der Pflanze die Folge.

Sind nur einige Pflanzen betroffen, können die anderen Pflanzen den Verlust in der Regel auffangen. Größere Probleme ergeben sich durch Pflanzen, die extrem bestocken: sie benötigen viel Platz und ziehen Nährstoffe, liefern im Gegenzug aber kaum Ertrag.

Leichte Ertragsverluste ergeben sich allgemein durch eine schwache Kolbenausbildung. Ein mittelschwerer bis schwerer Befall führt zu einer verminderten Produktion von Pflanzenmasse. Kolben werden kaum noch gebildet. Außerdem wird der Mais aufgrund der Fraßschäden anfällig für eine Pilzinfektion mit Ustilago maydis den Erreger des Maisbeulenbrandes.

MAISGUARD: Prävention und eine schnelle Jugendentwicklung

Auch wenn es derzeit keine chemischen Möglichkeiten gibt – Maßnahmen, die präventiv im Kampf gegen die Fritfliege wirken, sind vorhanden. Sie zielen vor allem darauf ab, die ersten drei Wachstumsstadien schnell zu durchlaufen. Die wachstumsfördernde Saatgutbeizung mit MAISGUARD birgt dabei großes Potenzial Schäden durch Fritfliegen zu minimieren.

Das schnelle Überwinden der anfälligen Phase wird noch zuverlässiger durch eine zusätzliche Saatgutbeizung mit MAISGUARD erreicht. Die sorgfältig abgestimmten Inhaltsstoffe und enthaltenen Biostimulanzien der Beize aktivieren wichtige Stoffwechselenzyme die das Pflanzenwachstum fördern.

Dies äußert sich in einer schnelleren Jugendentwicklung, durch die dem Mais der Disease-Escape-Effect (auf Deutsch: Krankheitsflucht) zugute kommt: das Durchlaufen der frühen Entwicklungsstadien wird beschleunigt , wodurch sich gleichzeitig die kritische Phase für einen Befall bzw. die Eiablage deutlich verkürzt.

Die durch MAISGUARD angestoßene Fähigkeit dem Angriffs- und Schadpotential durch den Schädling „davon zuwachsen“, ist übrigens nicht nur bei der Fritfliege, sondern auch im Hinblick auf die Bekämpfung des Drahtwurmes von großem Vorteil.

Hinzu kommt, dass die mit MAISGUARD gebeizten Pflanzen durch die stimulierenden Inhaltsstoffe grundsätzlich eine natürliche und ganzheitliche Stärkung erfahren. Dadurch sparen die Pflanzen von Beginn an Energie, die sie im Falle einer Schwächung durch die Fritfliege dann in ihre Widerstandskraft und Regenerierung stecken können.

Jetzt von MAISGUARD überzeugen!

Mehr zu Wirkungsweise und Ertragsergebnissen erfahren.

SAATGUTBEHANDLUNG
MAISGUARD

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close