Maiskrankheiten und -schädlinge: Ein Überblick

Wer Mais anbauen möchte steht zunehmend vor großen Herausforderungen. Viele altbewährte Saatgutbeizen zur Regulierung von Maiskrankheiten und Maisschädlingen gibt es nicht mehr, da die beinhalteten Inhaltsstoffe ihre gesetzliche Zulassung verloren haben.

Der Krankheitsdruck durch Maisbeulenbrand, Maiswurzelbohrer oder die Fritfliege wird dadurch immer stärker.

Mit welchen Krankheiten und Schädlingen im Mais zu rechnen ist, anhand welcher Symptome sie zu erkennen sind und welche Bekämpfungsmaßnahmen es gibt, zeigt folgender Kurzüberblick.

Foto: agrar-press.de

MAISKRANKHEITEN

Augenfleckenkrankheit (Kabatiella zeae)

Auftreten: Augenflecken gehören zu den Blattfleckenkrankheiten. Sie werden durch den Pilz Kabatiella zeae verursacht. Ein Auftreten wird zunehmend häufiger beobachtet, vor allem unter feucht-kühlen Bedingungen. Da die einzelnen Blattflecken jedoch sehr klein ausfallen, halten sich Ernteausfälle im Rahmen. Der Pilz überwintert an Pflanzenrückständen. Wind und Regen verteilt die Sporen im Frühjahr auf die jungen Maispflanzen. Bei einer Temperatur zwischen 10 bis 17 Grad in Kombination mit einer andauernden Blattnässe keimen sie und infizieren die Maisblätter.

Symptome: Auf den mittleren Blättern zeigen sich zunächst einzelne, später viele millimetergroße gelbliche Flecken mit bräunlich-rotem Zentrum. Die Blattflecken fließen nicht ineinander über. Bei zunehmendem Befall werden die Blätter trocken und brüchig. Lieschblätter und Blattscheiden können ebenfalls infiziert werden. Ab Ende August breiten sich die Augenflecken auch auf den oberen Blättern aus.

Bekämpfung: Die Verwendung resistenter Sorten, sowie vorbeugende Maßnahmen durch eine angepasste Bodenbearbeitung (Ernterückstände einarbeiten, Rotte fördern) und die Fruchtfolgegestaltung mit weniger Mais sind effektive Mittel um die Augenflecken unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich oder falls diese Maßnahmen nicht durchgeführt werden können, kann auch der Einsatz von MAISGUARD sinnvoll sein: aufgrund der vergrößerten Blattoberfläche dauert es länger, bis die Photosyntheseleistung durch die sich ausbreitenden Flecken verringert wird.

(Helminthosporium-) Blattflecken (Setosphaeria turcica)

Auftreten: Blattflecken im Mais, erzeugt durch Pilze, spielen trotz Verbreitung in ganz Deutschland bisher keine sehr bedeutende Rolle. Selten werden dadurch die Erträge wesentlich gemindert. Am häufigsten und stärksten tritt der Pilz Setosphaeria turcica auf. Ein Befall ist je nach Witterung und Region sehr unterschiedlich ausgeprägt. Der Pilz überwintert an Stoppelresten. Für eine Sporulation benötigt er eine hohe Luftfeuchte: Temperaturen von etwa 20 bis 28 Grad bei einer gleichzeitigen Blattnässe von mindestens 8 bis 10 Stunden geben ihm den idealen Startschuss. Feuchte Senken oder Waldränder bieten diese Bedingungen als Erstes.

Symptome: Schadbilder treten ab dem 8-Blattstadium auf. An den unteren Blättern zeigen sich grün-graue ellipsenförmige Flecken. Die Flecken werden mit der Zeit bis zu 15 Zentimeter lang und fließen ineinander über. Farblich werden sie grau oder braun. Auf den Flecken bilden sich neue Sporen, die durch Wind über weite Strecken verteilt werden können. Eine Infektion durch diese Sporen erfolgt später an den oberen Blättern. Je nach dem in welchem Ausmaß die Krankheit auftritt, wird die Photosyntheseleistung der Pflanzen eingeschränkt, was wiederum zu Lasten der Kornausbildung geht. Eventuell tritt die Notreife ein. Es gilt: je eher die Krankheit auftritt, desto höher wird die Ertragsminderung sein.

Bekämpfung: Eine sorgfältige Stoppelbearbeitung und -einarbeitung, sowie ein Fruchtfolgewechsel helfen dabei, den Krankheitsdruck zu mindern. Außerdem sollten weniger anfällige Sorten gewählt werden. Da die Photosyntheseleistung durch Blattflecken eingeschränkt werden kann, ist auch der Einsatz von MAISGUARD effektiv: die Beize erwirkt, dass die Pflanzen größere Blattflächen entwickeln, woraus sich automatisch die Photosyntheseleistung erhöht. Gegenmaßnahmen sollten auch auf benachbarten Feldern ergriffen werden, um eine Wiedereinschleppung zu verhindern.

Mais Hexenbesen (falscher Mehltau) (Sclerophthora macrospora)

Auftreten: Gelegentlich bis selten auftretende Krankheit. Befallsfördernd ist eine starke und andauernde Bodennässe, z. B. durch Beregnung oder Überschwemmung, wenn diese während der Jugendentwicklung der Maispflanzen auftritt. Der auslösende Pilz, Sclerophthora macrospora, überdauert im Boden in Pflanzenresten und wird erst durch das Wasser mobil. Über die Wurzeln besiedelt er das junge Pflanzengewebe.

Symptome: Die Maisfahne entwickelt einen Busch aus länglichen kleinen Blättern. Die Kornbildung setzt aus. Teilweise werden die Hexenbesen so schwer, dass die Pflanze unter dem Gewicht zu Boden gedrückt wird.

Bekämpfung: Um einem Befall vorzubeugen, sollte der Anbau von Mais auf sehr nassen, schlecht drainierten Flächen vermieden werden. Pflanzenreste unbedingt rottefördernd zerkleinern und einarbeiten.

Kolbenfäule

Auftreten: Kolbenfäulen entstehen durch Pilze der Gattung Fusarium. Die Pilze überdauern am Boden an Pflanzenresten, v. a. vom Mais. Eine Infektion der Kolben erfolgt durch Sporen, die während der Blüte auf den Narbenfäden landen. Dort keimen sie und infizieren anschließend die Spindel und die Körner. Auch eine Infektion von unten kann stattfinden: der Pilz wächst über Wurzel und Stängel bis hoch zum Kolben.

Symptome: Herabhängende Maiskolben und dürre Lieschen sind ein Anzeichen für eine beginnende Kolbenfäule. Deutlicher wird es, wenn das weiß-/ rosafarbene Myzel einzelne Körner oder ganze Kolben überzieht. Am Kolbenansatz und an der Spindel können sich faulende Stellen bilden. Wie bei der Wurzel- und Stängelfäule gilt: die Mykotoxingehalte müssen kontrolliert werden – bei hohen Gehalten kann der befallene Mais nicht mehr zur Fütterung und Weiterverarbeitung genutzt werden.

Bekämpfung: Sorten wählen, die eine gute Resistenz gegen Fusarien aufweisen. Eine Ausweitung der Fruchtfolge ist nur bedingt geeignet, da Fusarien auch Folgekulturen wie Getreide gefährden. Die Senkung des Infektionsdruckes gelingt am Besten, wenn nach der Ernte von Mais auf den Anbau von Wintergetreide verzichtet wird oder der Maisanteil in der Fruchtfolge stark gesenkt wird. Pflügen kann ebenfalls das Risiko eines Befalls mindern, da weniger Pflanzenreste für das Überdauern zur Verfügung stehen. Bei pflugloser Bearbeitung muss eine intensive Zerkleinerung sowohl der Maisstoppeln als auch der Vorfruchtreste stattfinden, um eine zügige Rotte herbeizuführen.

Maisbeulenbrand (Ustilago maydis)

Auftreten: Der Pilz Ustilago maydis dominiert in warmen, gemäßigt trockenen Witterungslagen. Die Infektion erfolgt durch Brandsporen, die über Jahre im Boden überdauern, an Pflanzenrückständen und Saatgut haften oder in der Luft zirkulieren und sich im Frühjahr durch Wind und Regenspritzer verbreiten. Üblicherweise findet ein Krankheitsausbruch erst bei extremen Klimaverhältnissen, wie lang anhaltender Trockenheit mit übergangslosem Wechsel zu hohen Regenfällen, statt. Gefährdet durch den Maisbeulenbrand sind vor allem junge und durch Verletzungen geschwächte Pflanzen (z. B. durch die Fritfliege oder Hagel). Infiziert werden sie in der Regel nur bis zu einer Pflanzenhöhe von etwa 40 Zentimetern.

Symptome: An Blättern und Kolben kommt es zu Bildung silbriger, teilweise faustgroßer Gallen, in denen sich Mengen an Brandsporen bilden. Bei einer starken Frühinfektion mit dem Maisbeulenbrand verwandeln sich die Blätter in kugelige Beulen und sterben anschließend ab. Zu einem Totalausfall kommt es eher nicht. Nach dem Aufplatzen der Wucherungen verseuchen die Sporen in Massen den Boden.

Bekämpfung: Die Bekämpfung erfolgt über vorbeugende Maßnahmen. Da der Pilz die Pflanze nur bis zum 4-Blattstadium infiziert, ist vor allem der Wachstumsstart ein entscheidender Zeitpunkt um eine Infektion vorzubeugen. Deshalb muss eine rasche Jugendentwicklung angestrebt werden. Gleichzeitig gilt es, den Einfluss von Stressfaktoren zu vermindern. Die Bekämpfung der Fritfliege ist dabei elementar – weitere Informationen zur Fritfliege finden Sie hier. Eine widerstandsfähige und zügige Pflanzenentwicklung wird durch eine Beizung des Saatgutes mit MAISGUARD gefördert. Zudem sollten Sorten mit geringer Anfälligkeit gewählt werden. Anbaupausen von drei Jahren sind eine weitere Möglichkeit, eine Infektion mit dem Maisbeulenbrand zu verhindern.

Ausführliche Informationen über Maisbeulenbrand gibt es hier.

Maisrost (Puccinia sorghi)

Auftreten: Maisrost zählt zu den Blattfleckenkrankheiten und wird durch einen Pilz der Gattung Puccinia hervorgerufen. Auch wenn er in allen Anbauregionen auftritt, ist seine wirtschaftliche Bedeutung nicht übermäßig, da es selten und wenn dann nur vereinzelt zu starken Ausfällen kommt. Der Erreger ist wirtswechselnd: er überdauert im Winter an den Maisblättern, keimt auf ihnen im Frühjahr und infiziert dann verschiedene Sauerkleearten. Von dort wird erneut die Maispflanzen infiziert.

Symptome: Ab Mitte Juni erscheinen 0,2 bis 3mm große rotbraune Pusteln auf der Blattunter- und Blattoberseite. Die Pusteln platzen kurze Zeit später auf und verteilen enthaltene Sporen, die sich anschließend per Wind verbreiten. Im Herbst zeigen sich zusätzlich schwarze Sporen an Blättern.

Bekämpfung: Eine direkte Bekämpfung ist wirtschaftlich nicht lohnenswert. Ggf. kann eine Bekämpfung des Zwischenwirtes Sinn machen. Zur Vorbeugung können weniger anfällige Sorten gewählt werden. Eine sorgfältige Bearbeitung von Pflanzenresten sollte schon allein aufgrund der Unterbindung anderer Krankheiten zur Normalität gehören.

Wurzel- und Stängelfäule

Auftreten: Auslöser der Wurzel- und Stängelfäule sind verschiedene Pilze der Gattung Fusarium (Mykotoxinbildner), die sich vor allem an Pflanzenresten an der Bodenoberfläche befinden. Ein Befall kann in allen Wachstumsstadien auftreten. Haupteinflussfaktor für eine Infektion ist das Wetter – eine feucht-warme Witterung fördert Auftreten und Intensität des Befalls. Die Infektion erfolgt über die Wurzeln oder über verletzte Pflanzenteile (entstanden z. B. durch Maiswurzelbohrer, Maiszünsler oder Hagel). Innerhalb der Maispflanzen vermehrt sich der Erreger unabhängig vom Wetter. Eine Kolbeninfektion ist nicht zwangsläufig.

Symptome: Anzeichen sind braune Verfärbungen an Wurzeln, Stängelbasis und Blättern. Der Stängel wird im unteren Bereich morsch und an den höher betroffenen Stellen, zumeist nah der Knoten, weich. Teilweise sind die verfaulten Stängel von einem weiß- bis rosafarbenen Myzel überzogen. Es entstehen Ernteverluste und als Folge des Fusarienbefalls steigt der Mykotoxingehalt im Mais, der für Mensch und Tier toxikologisch bedeutend werden kann.

Bekämpfung: Sorten wählen, die eine gute Resistenz gegen Fusarien aufweisen. Eine Ausweitung der Fruchtfolge ist nur bedingt geeignet, da Fusarien auch Folgekulturen wie Getreide gefährden. Die Senkung des Infektionsdruckes gelingt am Besten, wenn nach der Ernte von Mais auf den Anbau von Wintergetreide verzichtet wird oder der Maisanteil in der Fruchtfolge stark gesenkt wird. Pflügen kann ebenfalls das Risiko eines Befalls mindern, da weniger Pflanzenreste für das Überdauern zur Verfügung stehen. Bei pflugloser Bearbeitung muss eine intensive Zerkleinerung sowohl der Maisstoppeln als auch der Vorfruchtreste stattfinden, um eine zügige Rotte herbeizuführen.

TIERISCHE SCHÄDLINGE

Drahtwurm

Auftreten: Drahtwürmer (die Larven des Saatschnellkäfers) werden im Mais immer öfter zu einem Problem. Ein Befall hat enorme Folgen: die Pflanzen können sich nicht mehr mit den notwendigen Nährstoffen ernähren und bleiben im Wachstum stehen. Im schlimmsten Fall kann ein Totalausfall folgen. In den Monaten Mai bis Anfang August legt der Saatschnellkäfer in unregelmäßig verteilten Nestern seine Eier bodennah oder direkt in der Erde ab. Für das Gelege bevorzugt er einen feuchten Boden und ungestörte Flächen. Etwa vier Wochen später schlüpfen die Larven. In ihrem ersten Jahr sind die Drahtwürmer noch weitestgehend ungefährlich. Ihr enormes Schadpotential entfalten sie erst im Folgejahr, wenn die Pflanzen im sehr frühen Entwicklungsstadium stecken und noch nicht oder erst schwach ausgebildet sind. Ihnen fallen das Saatgut, die Keimlinge, die primären Wurzeln und junge Pflanzenteile zum Opfer. Teilweise fressen sich die Larven durch die gesamte Wurzel und trennen dadurch die unterirdischen Pflanzenteile vom Rest der Pflanze ab. In den Folgejahren wiederholt sich das ganze Spiel, denn der Entwicklungszyklus beträgt 3 – 5 Jahre.

Symptome: Es kommt zu Kümmerwuchs, teilweise sogar zum Absterben ganzer Pflanzen. Nach außen sichtbar wird der Drahtwurmbefall im Mais durch braune und welke Blätter. Umfasst man die Maispflanze, lässt sie sich sehr leicht herausziehen.

Bekämpfung: Eine direkte Bekämpfungsmaßnahme ist nicht vorhanden. Grundsätzlich gilt, dass direkt nach dem Umbruch von Grünland oder Brachland kein Mais angebaut werden sollte – auch nicht als eine der Folgekulturen in den Jahren danach. Wird der Zeitpunkt der Bodenbearbeitung jeweils kurz vor der Eiablage gewählt, fehlen den Weibchen des Saatschnellkäfers die Versteckmöglichkeiten im offenen Boden. Dadurch legen sie weniger Eier ab. Zudem trocknet der Boden ab, so dass bereits gelegte Eier oder schon entwickelte Junglarven austrocknen. Ein zügiger Feldaufgang und eine schnelle Jugendentwicklung gelten als wichtigste Schlüssel im Umgang mit diesem Schädling. Eine Saatgutbeizung mit MAISGUARD unterstützt dies: ihr Fokus ist darauf ausgerichtet, das Durchlaufen der frühen Entwicklungsstadien zu beschleunigen. Durch das schnelle Überwinden der kritischen Frühphase wächst die aufgehende Saat dem Drahtwurm davon. Der Einsatz von kalkstickstoff-haltigen Unterfußdüngern hat eine vergrämende Wirkung auf die Schädlinge und ist eine sinnvolle Ergänzung.

Ausführliche Informationen zum Thema Drahtwurm gibt es hier.

Vom Drahtwurm zerfressene Wurzeln (Foto: krick/agrar-press)
Die Fritfliege ist kaum von normalen Fliegen zu unterscheiden. (Quelle: tomasz/adobestock)

Fritfliege (Oscinella frit)

Auftreten: Seit Wegfall vieler insektizider Beizen wird bundesweit ein zunehmender Befall mit Fritfliegen beobachtet. Die Fritfliege bildet drei Generationen pro Jahr, wobei dem Mais nur die erste Generation gefährlich werden kann. Das Wachstum der Fritfliegen ist exponentiell und führt ohne Gegenmaßnahmen zu einer Bevölkerungsexplosion. Maispflanzen sind für einen Befall mit den Fritfliegen nur zwischen dem 1 und 3 Blattstadium gefährdet.

Symptome: Die Larven der Fritfliege erzeugen Wuchsdepressionen und -anomalien an der Jungpflanze: verwickelte Maisblätter, die der Länge nach korkenzieherartig verdreht sind und Seitentriebbildungen. Teilweise werden durch den Fraß Lochreihen sichtbar, in deren Umgebung sich das Gewebe gelb färbt. Die Pflanzen welken. Wird der Vegetationskegel geschädigt, ist zumeist ein Absterben der Pflanze die Folge. Leichte Ertragsverluste ergeben sich durch eine schwache Kolbenausbildung. Ein mittelschwerer bis schwerer Befall führt zu einer verminderten Produktion von Pflanzenmasse. Kolben werden kaum noch gebildet. Außerdem wird der Mais anfällig für eine Pilzinfektion mit Ustilago maydis – den Erreger des Maisbeulenbrandes.

Bekämpfung: Die vorrangige Lösung liegt im schnellen Durchwachsen der kritischen Phase. Daher sollten unbedingt schnellwüchsige Sorten zum Einsatz kommen. Auch die wachstumsfördernde Saatgutbeize MAISGUARD zeigt großes Potenzial den Schaden durch Fritfliegen zu minimieren.

Ausführliche Informationen über die Fritfliege gibt es hier.

Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera)

Auftreten: Der Maiswurzelbohrer ist einer der wichtigsten Maisschädlinge. Er ist weltweit verbreitet und überall von hoher Bedeutung. Als Risikogebiet gelten grundsätzlich alle Gegenden, in denen Mais nach Mais angebaut wird. Die Ertragseinbußen reichen von 10 bis 90 Prozent. Die Verbreitung erfolgt durch Transportmittel und die eigene Flugaktivität. Die Hauptflugzeit der Käfer ist von Anfang Juli bis Ende September. Während dieses Zeitraumes legen sie Eier im Boden ab, die dort bis zum nächsten Frühjahr überwintern. Ab April/Mai, je nach Temperatur, schlüpfen die Larven.

Symptome: Im Frühjahr fressen die Larven des Käfers – oftmals unbemerkt, da unterirdisch – zunächst an den Wurzeln der Maispflanzen und bohren sich hinein. Dadurch stören sie erheblich die Nährstoff- und Wasserzufuhr der Pflanzen. Die Fraßaktivitäten führen zu einer starken Einschränkung der Standfestigkeit. Bei feuchter Witterung kommen oft auch noch sekundäre Pilzinfektionen im Wurzelbereich hinzu. Nach einer kurzen Puppenruhe Anfang Juli, fressen schließlich die adulten Käfer an den Narbenfäden und verhindern dadurch eine normale Kornausbildung.

Bekämpfung: Geeignete Pflanzenschutzmittel sind nicht auf dem Markt. Um dem Schädling die Fraßgrundlage zu entziehen, hilft vor allem der Anbau von Nicht-Wirtspflanzen. Zur Vorbeugung ist daher eine konsequente Einhaltung der Fruchtfolge notwendig: Mais sollte höchstens zweimal hintereinander auf der Fläche stehen. Darüber hinaus lautet die Empfehlung Sorten mit starkem Wurzelwachstum und einer hohen Wurzelregeneration einzusetzen. Hier kann eine Saatgutbeizung mit MAISGUARD sinnvoll sein, denn sie fördert die Wurzelbildung und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber schädigenden Einflussfaktoren. Bei einem stärkeren Befall besteht außerdem die Möglichkeit Nematoden zu verteilen.

Ausführliche Informationen über den Maiswurzelbohrer gibt es hier.

Maiswurzelbohrer und Schadbild (Foto: krick/agrar-press)
Maiszünslerlarven fressen sich durch die Pflanze (Foto: ap/agrar-press)

Maiszünsler (Ostrinia Nubilalis)

Auftreten: Der Maiszünsler ist ein Schmetterling der inzwischen bundesweit verbreitet ist. Mittlerweile zählt er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen im Mais. Pflanzenschädigend sind nur seine Larven. Diese schreiten ab etwa Ende Juni zur Tat. So fressen sie zunächst an den Blättern und steuern dann den Stängel an. Innerhalb des Maisstängels fressen sie sich von oben nach unten bis zum Wurzelkopf durch. Damit zerstören sie sowohl die Standfestigkeit der Maispflanzen, als auch deren Fähigkeit zur Wasser- und Nährstoffaufnahme. Auch die Kolben können durchfressen werden. Bei einem starken Befall ist mit Ertragsverlusten von bis zu 30 Prozent zu rechen.

Symptome: Abknickende Maisfahnen und Stängelbruch sind das Resultat. Zusätzlich bieten die Bohrlöcher Pilzen und Bakterien ideale Eintrittspforten und so kommt es häufig auch zu Maisbeulenbrand oder Stängel- und Wurzelfäule. Durch einen Pilzbefall der Gattung Fusarium erhöhen sich außerdem die Mykotoxinwerte im Mais, die besonders bei der Fütterung von Milchvieh und Schweinen Schwierigkeiten verursachen.

Bekämpfung: Der Maiszünsler kann nur durch umfassende pflanzen- und ackerbauliche Anstrengungen eingedämmt werden, die von allen Landwirten in der Umgebung konsequent und über Jahre mitzutragen sind. Die wichtigste und wirkungsvollste Maßnahme ist eine sorgfältige Stoppelbearbeitung. Die Stoppeln sollten so klein wie möglich gemulcht werden. Die mechanische Zerkleinerung bewirkt auf der einen Seite, dass viele Larven abgetötet werden, auf der anderen Seite verrotten die übrigen Teile sehr schnell, sodass die übrigen Schädlinge keine Überwinterungsmöglichkeiten mehr finden. Wenn der Maiszünsler im Bestand ist, können Schlupfwespen, die die Schädlinge parasitieren und abtöten, eingesetzt werden. Auch eine Saatgutbehandlung des Maises mit MAISGUARD ist möglich, da diese die Standfestigkeit der Maisstängel stabilisiert.

Ausführliche Informationen über den Maiszünsler gibt es hier.

SAATGUTBEHANDLUNG
MAISGUARD

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