Maisbeulenbrand (Ustilago maydis): Schadbild, Folgen, Prävention

Auffällige gräuliche Beulen an Stängeln und Kolben von Maispflanzen – das sind die typischen Anzeichen für den Maisbeulenbrand.

Hervorgerufen wird die Krankheit durch einen Befall mit dem bodenbürtigen Brandpilz Ustilago maydis, dessen Sporen über viele Jahre im Boden und an Pflanzenrückständen überdauern. Dieser hochspezialisierte Pilz tritt auf, wenn im Frühjahr extreme Wetterlagen den Startschuss für die Keimung der Dauersporen anstoßen.

Er infiziert dann vor allem geschwächte junge Pflanzen, die ihm wenig entgegenzusetzen haben. Ustilago kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „verbrennen“. Der Name bezieht sich auf das spätere Aussehen der Maispflanze, wenn sie durch die aufgeplatzten Wucherungen von Brandsporen übersät wird.

Verbreitung des Maisbeulenbrandes

Der Erreger Ustilago maydis kann grundsätzlich überall auf der Welt vorkommen und die Maisbestände infizieren. Der Pilz dominiert vor allem aber in warmen, gemäßigt trockenen Witterungslagen. Üblicherweise kommt er dort aber erst bei extremen Klimaverhältnissen, wie beispielsweise langanhaltender Trockenheit mit übergangslosem Wechsel zu hohen Regenfällen, zum Zuge.

Wann tritt Maisbrand auf?

Die Sporen des Pilzes aus der Gruppe der Ustilaginales sind überall zu finden: sie überdauern im Boden und an Pflanzenrückständen, sie haften am Saatgut und befinden sich außerdem in der Luft. Im Frühjahr verbreiten sie sich durch Regenspritzer und Wind.

Bei extremen Wetterverhältnissen greift der Brandpilz an: die Sporen können bereits ab einer Temperatur von 10 Grad Celsius keimen, der ideale Bereich liegt aber zwischen 26-34 Grad Celsius. Sie infizieren dann vor allem gestresste junge Maispflanzen bis zu einer Pflanzenhöhe von etwa 40 Zentimetern.

Geschwächt sind die Pflanzen z. B. durch ungünstige Wetterlagen, wie hohe Temperaturen oder Spätfröste oder durch Schädlinge wie die Fritfliege, die dem Pilz mit ihren Bohraktivitäten im Pflanzengewebe ideale Eintrittspforten eröffnet.

Schadbild Maisbeulenbrand

Der Pilz erzeugt tumorartige Wucherungen, die sowohl an den Kolben, als auch an allen anderen oberirdischen Pflanzenteilen entstehen können. Teilweise werden die weiß-gräulichen Beulen bis zu faustgroß. Bei einer starken Frühinfektion verwandeln sich die Blätter in kugelige Beulen und sterben anschließend ab. Zu einem Totalausfall kommt es aber in der Regel nicht.

Innerhalb der Brandbeulen befindet sich eine schwarze Sporenmasse. Nach Aufplatzen der Beulen überziehen die Brandsporen die gesamte Maispflanze und verleihen ihr damit ein verbranntes Aussehen.

Die Brandsporen fallen auch in Massen auf die Erde. Dort überdauern sie anschließend über viele Jahre im Boden und können die Pflanzen bei gegebenen Voraussetzungen Jahr für Jahr erneut mit dem Maisbeulenbrand infizieren.

Kann befallener Mais verfüttert werden?

Grundsätzlich wirkt sich eine Infektion mit den Erregern des Maisbeulenbrandes immer negativ auf den Ertrag und die Qualität der Maissilage aus. Ein geringer Befall des Mais von weniger als zwanzig Prozent hat aber bei der Silierung und Verfütterung vermutlich keine gesundheitlichen Konsequenzen für die Tiere – ganz klar ist das jedoch nicht. Auch muss beachtet werden, dass durch den Befall die Energiegehalte in der Maissilage reduziert sind und auch der Anteil verdaulicher Nährstoffe kleiner ist, was vor allem bei der Fütterung von Milchvieh eine wesentliche Rolle spielt.

Bei sehr hohem Befall wird bei der Silierung zum Einsatz von Siliermitteln geraten, da mit der Krankheit eine geringere aerobe Stabilität in der Silage einhergeht. Die Siliermittel, die das Gütezeichen für die Wirkungsrichtung 2 enthalten, sind dafür geeignet – sie tragen zur Verbesserung der aeroben Stabilität bei.

Bei der Bildung von Brandbeulen tritt weiterhin häufig ein Sekundärbefall mit Schimmelpilzen auf, welche Mykotoxine bilden können. Diese sind insbesondere für Schweine gesundheitsschädigend. Aber auch tragende und frisch laktierende Kühe sollten nicht mit dieser Silage gefüttert werden. Um negative Folgen bei der Fütterung zu vermeiden, empfiehlt sich, das Futter regelmäßig auf Mykotoxine zu analysieren.

Ist eine Bekämpfung von Maisbeulenbrand möglich?

Eine direkte Bekämpfung des Maisbeulenbrands ist kaum möglich. Der chemische Pflanzenschutz hat keine passenden Mittel gegen die Ausbreitung von Ustilago maydis. Daraus ergibt sich, dass die Bekämpfung vor allem über vorbeugende Maßnahmen erfolgen muss.

Bekämpfungsmaßnahmen gegen Maisbeulenbrand

Da der pilzliche Erreger Ustilago maydis die geschwächte Maispflanze zumeist kurz nach dem Auflaufen infiziert, ist vor allem der Vegetationsstart ein entscheidender Zeitpunkt um eine Infektion vorzubeugen. Später, wenn das Gewebe ausgereift ist, bietet die Pflanze dem Erreger keine Angriffsfläche mehr. Die Jugendentwicklung muss also so gut es geht gefördert werden, während der Einfluss von Stressfaktoren weitestgehend verhindert werden sollte.

Maßnahmen gegen die Fritfliege

Fritfliegen, deren Larven das Gewebe der Pflanzen schädigen und so den Pilzsporen des Maisbeulenbrands ideale Eintrittspforten eröffnen, benötigen in dem Zuge eine besondere Aufmerksamkeit. Ein Befall sollte möglichst niedrig gehalten werden. Da die einzige synthetische Beize, die im Mais wirksam gegen die Fritfliege half, mittlerweile vom Markt genommen ist, gibt der chemische Pflanzenschutz keine geeigneten Lösungen mehr her.

Da der Pilz die Pflanze vorrangig nur bis zum 4-Blattstadium infiziert und schädigt, lautet die allgemeine Empfehlung, für eine rasche Jugendentwicklung in den Beständen zu sorgen.

Somit stellt die Behandlung des Saatkorns mit MAISGUARD eine gute Alternative dar, da die Beize die Jugendentwicklung der Maispflanzen deutlich beschleunigt. Die Angriffswahrscheinlichkeit durch den Schädling kann auf diesem Weg stark vermindert werden.

Umgang mit extremen Witterungslagen

Ein weiterer Hauptaugenmerk im Rahmen der Bekämpfung des Pilzes gilt den extremen Wetterlagen, die die Pflanzen schwächen und ihre Widerstandskraft gegenüber Schaderregern mindern. Trockenheit und andere Extremwetterereignisse sind zwar nicht direkt zu beeinflussen, jedoch kann man sich an diese Umstände anpassen und das Risiko von Verlusten mindern, indem man den Fokus vor allem auf eine widerstandsfähige Pflanzenentwicklung legt.

Mit der MAISGUARD-Beize kann das funktionieren, denn gerade bei extremen Wetterbedingungen zeigen sich deutlich ihre Vorteile:

Die mit MAISGUARD behandelten Pflanzen haben von Beginn an einen besseren Start, da die enthaltenen Wirkstoffe den Pflanzenstoffwechsel stark aktivieren und unterstützen. Das unter anderem daraus folgende stärkere Wurzelwachstum und der höhere Feinwurzelanteil sorgen für eine effizientere Ausnutzung von knappen Ressourcen. So wird z. B. bei anhaltender Trockenheit durch die erhöhte Aneignungsfähigkeit eine Verbesserung der Wasseraufnahme erzielt. Auch die Nährstoffversorgung gelingt so leichter. Dazu fördert MAISGUARD auch die Entwicklung einer höheren Sprossmasse.

Der verbesserte Start in den ersten Wachstumsphasen macht die Pflanzen über ihren gesamten Entwicklungszyklus deutlich robuster. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Maispflanzen weniger gestresst sind und Energie für ihre Verteidigung übrig haben – und die brauchen sie auch, denn die Verteidigung gegenüber schädigenden Faktoren ist immer mit einem hohen Energieaufwand und einem Verbrauch der pflanzeneigenen Ressourcen verbunden. Geschwächte Pflanzen können das nicht leisten.

Die Folge ist logisch: gut ernährte, vitale Maispflanzen bieten Schaderregern wie dem Pilz Ustilago maydis weniger Möglichkeiten sie zu infizieren und erkranken deshalb seltener als geschwächte Pflanzen.

Mit MAISGUARD positive Effekte erzielen

Neben der Möglichkeit gegen den Pilz die Saatgutbeize MAISGUARD einzusetzen, können noch weitere Bekämpfungsmaßnahmen herangezogen werden: das Zusammenspiel verschiedener Komponenten, angepasst an den jeweiligen Standort und die vorherrschenden Bedingungen, gibt die bestmögliche Sicherheit, dass der Maisbeulenbrand den Bestand nicht erobert.

Als wichtige Maßnahme bei einer drohenden Infektion mit dem Pilz Ustilago maydis, gilt es, längere Anbaupausen von mindestens drei Jahren einzuhalten. Auch die Verwendung von Sorten mit geringer Anfälligkeit ist zu empfehlen. Eine Untersaat dämmt außerdem die Zirkulation der Sporen vom Boden in die Maispflanzen ein.

Um die Gefahr einer Ausbreitung der Sporen aktiv zu vermindern, können die Maisbestände während starker Trockenperioden zusätzlich mit einer Beregnung unterstützt werden.

Ist der Bestand schließlich doch am Maisbeulenbrand erkrankt, sollte die Ernte am Besten stattfinden, bevor die Brandbeulen platzen. So kann verhindert werden, dass sich die Sporen massenhaft im Boden verteilen und weiterhin unvermindert den Mais besiedeln.



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